02.12.21 Staatsfeind Nr. 1 der Stasi

Erfolgreicher Fluchthelfer Wolfgang Welsch in Bad Rappenau
Am 28.10.21 besuchte Wolfgang Welsch die Verbundschule in Bad Rappenau. Er erzählte in der Aula der Verbundschule den Schülern und Schülerinnen der Klassen RS 10a und GMS 10b, wie er es damals geschafft hatte, erfolgreich Menschen aus dem Osten von Berlin in den Westen zu bringen, trotz der Stasi (Staatsicherheitsbehörde), die versucht hatte, ihn umzubringen. Wir danken dem Förderverein für die finanzielle Unterstützung der Veranstaltung.
Wolfgang Welsch, geboren am 5. März 1944 in Ostberlin, wollte aus der DDR fliehen. Daher plante er eine Flucht, mit den Informationen, die herumgingen über die Stasi. Seine Flucht misslang ihm jedoch, er wurde von der Stasi geschnappt und zu 10 Jahren Gefängnis verurteilt. ,,Das schlimmste war, dass man zwischen Kriminellen war; die Stasi wollte, dass man denkt, dass wir die schlimmsten Kriminellen sind“, so Wolfgang Welsch. Im Gefängnis wurde er schlimmer Folter ausgesetzt, aber seine Hoffnung starb nie. Im Gefängnis schrieb er Gedichte über die Stasi und verschickte sie dann heimlich nach außen. Nach 7 Jahren Gefängnis wurde er schließlich freigekauft. Die Zeit im Gefängnis war eine schlimme Zeit für ihn und so konnte er erst 20 Jahre später wieder über das Thema reden. Dann war er im Westen Berlins und begann die Flucht von anderen mit seiner Frau zu planen. Er organisierte Fluchten über die Länder Bulgarien, Rumänien, Jugoslawien und Österreich und besaß mehrere nachgemachte Ausreisestempel. In kurzer Zeit half er hunderten von Menschen, das blieb jedoch nicht von der Stasi unbemerkt. Er musste so schnell wie möglich beseitigt werden. Die Stasi versuchte ihn mehrmals umzubringen und nannte diese Operation „Zentraler Operativer Vorgang Skorpion“. Der erste Mordversuch war mit einer Bombe in seinem Auto. Als das nicht klappte, versuchten sie es erneut in England mit einem Komplizen, seinem Kumpel, der die Aufgabe hatte, an eine bestimmte Stelle mit dem Auto zu fahren, wo dann ein
Scharfschütze wartete. Jedoch bückte Wolfgang Welsch sich genau in dem Moment, um seine Pfeife vom Boden aufzuheben und überlebte dies auch. Das dritte Attentat fand in Israel statt, das ihn auch fast umgebracht hätte. Er hatte gegessen und darin war Thallium enthalten, ein hochgiftiger Stoff. Davon hatte er die 10-fache tödliche Menge zu sich genommen. ,,Es ist mir nicht erklärbar, warum ich noch lebe“, so Wolfgang Welsch. Die Täter wurden bis heute nicht gefunden. Das beeindruckende Leben von Wolfgang Welsch kann man auch in seinem Buch ,,Ich war Staatsfeind Nr.1“ nachlesen.
,,Für mich ist die Autobiografie ein politisches Projekt, weil sie die Menschen mit der Realität konfrontiert.“
Rebecca Bühler, Klasse RS 10a

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